Der Godehardschrein im Hildesheimer Dom

Hildesheim Dom-Museum

Der Godehardschrein im Hildesheimer Dom gehört zu den ältesten erhaltenen Reliquienschreinen des Mittelalters. Entstanden ist der Godehardschrein um 1140.

Der Godehardschrein ist wie ein prächtiger Palast gestaltet. Sein Eichenholzkern ist mit vergoldeten Silberplatten bedeckt und mit Figuren sowie Edelsteinen geschmückt. Das Innere birgt die Reliquien des heiligen Godehard, der als Nachfolger Bernwards von 1022 bis 1038 Bischof von Hildesheim war. Der Schrein steht in der Krypta des Doms über seinem Grab.

An den Längsseiten sind zwölf nahezu vollplastisch herausgearbeitete Apostelfiguren angebracht. Die Stirnseiten zeigen Christus zwischen Maria und Johannes dem Täufer sowie auf der gegenüberliegenden Seite den heiligen Godehard, flankiert von Bischof Bernhard und einem bisher nicht identifizierten Bischof. Mit dem bislang unbekannten Kleriker zur Linken Godehards könnte allerdings jener Hermann aus Thüringen gemeint sein, dem der Godehardkult im Dom nachweislich entscheidende Impulse verdankt.

Bildquelle: Dommuseum Hildesheim, Foto: Ansgar Hoffmann