Bericht Solitafel St. Ludgerus Helmstedt

Die Idee der Godehardstafel hatte mich sofort elektrisiert: Mit dem Kloster Ludgerus haben wir ein wunderschönes Ambiente und eine professionelle Küche. Und: Um das Kloster herum wohnen und arbeiten so viele unterschiedliche Menschen. Das wird bestimmt spannend, wenn die mal gemeinsam an einem Tisch sitzen und essen.

Neben der Caritas sind schließlich noch die Polizei und ein Handwerksbetrieb auf dem ehemaligen Klostergelände angesiedelt. Vorsichtig stellte ich die Idee „hüben“ bei der Caritaswerkstatt Holzwurm und „drüben“ beim Caritas – Work-Café einmal vor. Schließlich würde ich einige helfende Hände brauchen. Zwei Wochen nach Fronleichnam und dem Gemeindefest wollte ich nicht schon wieder die gleichen Leute aus der Gemeinde fragen. Zu meiner Freude wurde die Idee in beiden Einrichtungen und auch in der Klosterküche bei der UG, die jetzt das Kloster im Auftrag der Gemeinde betreibt, sofort positiv aufgenommen. Damit war das Vorhaben realisierbar. Jetzt musst Du nur noch die Nachbarn einladen, war mein Gedanke. An drei Abenden klingelte ich dann an den Türen unserer Nachbarn, stellte mich als der neue Pfarrer von St. Ludgeri vor und lud sie mittels einer schön gestalteten Karte zu diesem Event ein. Es waren für mich drei wirklich spannende Abende von großer Bandbreite: „Von Kirche? Ne!“, rums, Tür zu, über „Lebensgeschichte auf der Türschwelle“, bis: „Komm‘se doch mal rein auf ein Glas Wein“, war alles dabei. Nicht unwesentlich hat auch Andreas Isensee vom Stadteilbüro zum Gelingen der Godehardstafel beigetragen, mit seiner Idee, über Tischaufsteller niederschwellige Fragen zu platzieren, über die die Teilnehmenden miteinander ins Gespräch kommen konnten.

 

Bericht Thomas Jung